Bibliothek Franz und Franziska Jägerstätter (S10)
a282Die Bibliothek Franz und Franziska Jägerstätter bietet eine große Auswahl an Büchern zu den Schwerpunktthemen des Kardinal König Hauses.
Sie kann für Veranstaltungen auch als Gesprächsraum oder als Gruppenraum für bis zu 10 Personen genützt werden.
Für Ihre Anfragen erstellen wir Ihnen gerne ein individuelles Angebot
Kathrin Retschitzegger, MBA
Tel.: +43-1-804 75 93 - 605
E-Mail: retschitzegger@kardinal-koenig-haus.at
Mag.a Karin Trojer, Akad. T&EWU
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Franz und Franziska Jägerstätter
Franz Jägerstätter wird am 20. Mai 1907 in St. Radegund/Oberösterreich geboren. 1936 heiratet er Franziska Schwanninger (geb. am 4. März 1913).
Franz Jägerstätter verweigert den Nationalsozialisten von Anfang an jede Zusammenarbeit. Intensives gemeinsames Lesen der Heiligen Schrift mit seiner Frau sowie die Lektüre theologischer Bücher und Kleinschriften bringen ihn zur Entscheidung, dass er "gegen sein religiöses Gewissen handeln würde, wenn er für den nationalsozialistischen Staat kämpfen würde. Er erklärte sich jedoch bereit, als Sanitätssoldat aus christlicher Nächstenliebe Dienst zu tun." (Aus dem Todesurteil des Reichskriegsgerichts Berlin).
Franziska Jägerstätter steht zur Entscheidung ihres Mannes. Am 2. März 1943 wird Franz Jägerstätter verhaftet und am 9. August 1943 in Brandenburg an der Havel enthauptet. Unter schwierigsten Bedingungen übernimmt nun Franziska Jägerstätter als alleinerziehende Mutter ihrer Kinder Rosalia (*1937), Maria (*1938) und Aloisia (*1940) die Führung des Bauernhofes und den Mesnerdienst ihres Mannes in der Pfarrkirche St. Radegund.
Der Gedenktag des von Papst Benedikt XVI. 2007 seliggesprochenen Franz Jägerstätter wird am 21. Mai begangen.
In der Kapelle des Kardinal König Hauses befindet sich eine Reliquie des Seligen Franz Jägerstätter. Auch von den Trägern des Hauses, insbesondere von den Jesuiten her, gibt es zahlreiche Verbindungen zu Franz und Franziska Jägerstätter. So waren beide Mitglieder der Marianischen Kongregationen, die ursprünglich von Jesuiten gegründet und oft bis heute noch von ihnen geführt werden.
Die Verehrung Franz Jägerstätters ist, besonders in den USA, von einigen Jesuiten stark gefördert worden – vor allem in der Zeit des Vietnam-Kriegs. Schon zuvor hat auf dem II. Vatikanischen Konzil ein Jesuit, Erzbischof em. Roberts SJ aus Bombay, den "Fall Jägerstätter" vorgetragen und damit zu einem klaren Votum des Konzils für staatliche Regelungen für Wehrdienstverweigerer beigetragen (vgl. Gaudium et Spes 79).
In den Kursen und Lehrgängen im Kardinal König Haus geht es oft um die Bildung des Gewissens, um schwierige Entscheidungen, um das Zurückstellen von Eigeninteressen – und dafür stehen Franz und Franziska Jägerstätter.