Gesellschaftsfragen
a2221Bildungsprogramm
Wir greifen aktuelle Fragen der Gesellschaft und unseres Zusammenlebens auf. Zu den Themen Zivilgesellschaft, soziales Engagement, Migration und Integration, kulturelle und religiöse Diversität bringen wir Menschen zusammen und stärken professionelle sowie persönliche Kompetenzen. Dabei setzen wir auf Dialog, Offenheit und Reflexion. Zeitgemäße Bildungsformate unterstützen das Lernen und die Erweiterung der Handlungsoptionen.
Den Folder zum Bildungsgang Einsamkeit und zum Lehrgang Freiwilligenkoordination können Sie hier herunterladen:
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9.30 Uhr | Buen Vivir („gutes Leben“) als gesellschaftliches und wirtschaftliches Paradigma Akademie der Transformation Do. 10.11.2022 (35021) Seminarreihe | 35021 |
Seminarreihe | Teil der andinen philosophischen Weisheit ist die Ethik des „guten Lebens und Zusammenlebens“ (span. buen vivir y convivir, Quechua: sumak kawsay), die auf einem Gleichgewicht aller Dinge, der Menschen untereinander und im Verhältnis zur Natur beruht. Es handelt sich um ein gemeinschaftliches Weltbild – „gemeinschaftlich“ nicht bloß bezogen auf die soziale Ebene, sondern umfassend: Es geht in der andinen Philosophie und Welterfahrung um die Gemeinschaft des Sichtbaren (Ayllu) - der Menschen, der Pflanzen, Tiere, Flüsse, Berge, … – und des Unsichtbaren. Alles ist auf alles wechselseitig bezogen und miteinander verbunden. Dieses Weltbild bildet eine grundlegende Alternative zum modernen westlichen Paradigma, das den einzelnen Menschen von den anderen Menschen isoliert, den Menschen als vom übrigen Gewebe des Lebens getrennt betrachtet und die Natur auf eine „Ressource“ und Instrument der menschlichen Aktivitäten reduziert. In den letzten Jahren wurden Grundelemente der andinen Philosophie in die neuen Verfassungen von Ecuador und Bolivien aufgenommen. Die ecuadorianische Verfassung von Montecristi (2008) beispielweise hat das Konzept des „Buen Vivir“ und die Rechte der Natur verankert. Josef Estermann, einer der führenden Experten für die andine Philosophie, wird das indigene Konzept des „Buen Vivir“ im Zusammenhang der Weltsicht der Andenvölker vorstellen. Was ist seine Bedeutung als alternatives gesellschaftliches und wirtschaftliches Paradigma im Kontext der aktuellen Zivilisationskrise? In einem zweiten Schritt wird überlegt: Wie kann das Konzept des Buen Vivir für unsere gegenwärtige Situation in Europa heruntergebrochen und konkret umgesetzt werden? Was sind die praktischen Konsequenzen für Arbeit, Wirtschaft, soziales Zusammenleben und die Beziehungen zur Natur? Im Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern von Wirtschaft, Politik, Städten, Gemeinden wird abschließend diskutiert, wie anschlussfähig das Konzept für sozial-ökologische Transformationsprozesse auf kommunaler Ebene in Österreich ist. | |
Referierende | Referierende: Dr. Josef Estermann, war fast 20 Jahre in den Anden von Bolivien und Peru tätig. 1991-1998 Dozent für Philosophie am erzbischöflichen Seminar von Cusco (Peru); 1998-2004 Direktor des Missionswissenschaftlichen Instituts Missio in Aachen; 2004-2012 Dozent und Forscher am Instituto Superior Ecuménico Andino de Teología (ISEAT) in La Paz (Bolivien); 2012-2015 Direktor von “RomeroHaus” in Luzern (Schweiz); 2019-2021 Programmverantwortlicher von Comundo für Kenia, Sambia und Philippinen und zuständig für Grundlagen & Forschung | |
In Kooperation mit | In Kooperation mit: Donau-Universität Krems, Research Lab Democracy and Society in Transition und der Vorarlberger Landesregierung (FEB) | |
Teilnahmebeitrag | Teilnahmebeitrag: € 90,- inkl. Unterlagen und Pausenverpflegung, ohne Mittagessen. Ermäßigt: € 65,- für SchülerInnen, junge Studierende, Lehrlinge, MitarbeiterInnen und Alumni-Club-Mitglieder der Universität für Weiterbildung / Donau-Universität Krems sowie Personen in sozial prekärer Situation. Freiplatz v.a. für junge KlimaschutzaktivistInnen auf Anfrage. Mittagessen (dreigängiges Mittagsbuffet) ist im Haus möglich. Bitte kaufen Sie an der Rezeption einen Essensbon um € 13,90. | |
Anmeldung | Anmeldung: Detailprogramm und Anmeldung hier Informationen bei: Bianca Kolm, Tel. +43(0)2732 893-2180, bianca.kolm@donau-uni.ac.at | |
Dauer | Dauer: 9.30 bis 17.30 Uhr | |
Weitere Termine | Weitere Termine: 10. Oktober 2022: "Lokale Wirtschaft stärken. Komplementärwährungen als soziale Innovation" 9.30 - 17.30 Uhr | |
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9.00 Uhr | Orientierung im Chaos mit Intuition und Körperwissen Focusing als hilfreiche Methode in Selbstmanagement, Beratung, Lehre und Seelsorge Sa. 12.11.2022 (34946) Seminar | 34946 |
Seminar | Unser Körper weiß mehr als wir glauben. Körperwissen kann gerade in Situationen, die wir als chaotisch oder überfordernd erleben, als innerer Kompass dienen. Zu solchen Situationen haben wir meist ein deutlich wahrnehmbares, vorsprachliches Gespür, einen Felt Sense. Wenn wir dieses Wissen in den „Focus“ nehmen, neugierig und absichtslos, kann es schrittweise Klarheit bringen, worum es uns „wirklich“ geht. Im Focusing lernen Sie Wege kennen, die zu einem inneren Dialog mit dem Felt Sense führen. Bei einem Online-Intro werden die Hintergründe dieses Ansatzes vorgestellt. Im Seminar entwickeln wir Haltungen und Schritte, die hilfreich sind, um Freiraum im Chaos zu schaffen und mit dem inneren Erleben in Kontakt zu treten. Die Teilnehmenden bekommen Anregungen für den Transfer in den Alltag. Am 4. November abends findet eine Online-Einführung zu Focusing allgemein statt. | |
Referierende | Referierende: Dr.in Sabine Aydt-Haßlinger, Lehrbeauftrage und Trainerin zu den Themen Fremdsein und interkulturelles Lernen, zertifizierte Focusing Begleiterin und Beraterin (DAF), Weiterbildungen in Thinking at the Edge (DAF), Playback Theater und kreativem Schreiben. | |
Teilnahmebeitrag | Teilnahmebeitrag: € 170,- inkl. Mittagessen und Pausengetränke inkl. Online-Intro | |
Dauer | Dauer: 9.00 - 17.00 Uhr | |
Weitere Termine | Weitere Termine: Online-Intro am 4. November 2022, 18.00 - 20.00 Uhr | |
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16.00 Uhr | Kapellenerkundung Einen Ort der Stille entdecken Fr. 18.11.2022 (34726) Führung | 34726 |
Führung | Die Hauskapelle der Jesuitenkommunität und des Seminarzentrums ist Kristallisationspunkt für das Feiern in Gemeinschaft und das persönliche Gebet. Seit ihren Anfängen befindet sie sich an diesem Ort im ersten Stock des ehemaligen Jagdschlosses. Durch die Umgestaltung von 2012 konnten die historischen Elemente der Architektur freigelegt werden und neue Impulse für den Dialog zwischen Drinnen und Draußen, Alt und Neu, Gott und Mensch gesetzt werden. | |
Leitung | Leitung: P. Friedrich Prassl SJ, Direktor | |
Teilnahmebeitrag | Teilnahmebeitrag: Teilnahme gratis | |
Anmeldung | Anmeldung: Anmeldung erforderlich | |
Dauer | Dauer: 16.00 bis 17.00 Uhr | |
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17.00 Uhr | Versöhnt ins neue Jahr Verzeihen und Vergeben als Weg zu innerem Frieden Fr. 09.12.2022 (34857) Seminar | 34857 |
Seminar | Immer wieder kommen wir persönlich wie beruflich oder in der ehrenamtlichen Begleitung in Situationen, in denen wir uns mit unseren Bedürfnissen nicht (ausreichend) beachtet oder geachtet erleben. Unsere Vorstellung, wie etwas sein sollte, damit es gut ist, wird dadurch nicht erfüllt. Daraus resultieren oft nachhaltige Kränkung, Verletzung, Groll, Hader, andauernder Ärger und weitere belastende Gefühle. Der Schmerz, der dadurch verursacht wird, ist oft schwer zu ertragen. Um es überhaupt „aushalten“ zu können, wird „Schuld“ nicht selten auf die andere Person projiziert, die Auslöser für diese Misere war. Das „Hadern“ mit der Wirklichkeit, der Wunsch nach Rache und Vergeltung gesellt sich gerne dazu und spendet kurzfristig durchaus „Trost“. Das ist eine normale Reaktion. Ein Nachteil dieser Umgangsweise ist, dass sie auf Dauer nicht zu unserem Besten ist. Die kränkende Situation taucht immer wieder in unserem Kopf auf, wir wiederholen (und erleiden) sie viele Male, obwohl sie tatsächlich vielleicht nur einmal passiert ist. Der „unerlöste“ Schmerz verschließt uns und kostet Energie. Für unseren inneren Frieden und unser körperliches Wohlbefinden ist das auf Dauer Gift.
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Zielgruppe | Zielgruppe: Alle, denen Vergeben und Verzeihen am Herzen liegt, wie auch alle, die sich nicht leicht tun, dass Vergebung praktisch wirksam wird für ein gutes, versöhntes Leben. | |
Leitung | Leitung: Dr. Sepp Fennes, Trainer und Coach für Persönlichkeitsentwicklung und Kommunikation, ehrenamtlicher Demenz- und Sterbebegleiter im Hospiz am Rennweg der Caritas Socialis, Supervisor, Fachautor | |
Teilnahmebeitrag | Teilnahmebeitrag: 190,- inkl. Mittagessen und Pausengetränke | |
Anmeldung | Anmeldung: Anmeldung erforderlich | |
Dauer | Dauer: Fr., 17:00 - 21:00, Sa 10:00 - 18:00 Uhr | |
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9.00 Uhr | Lonely Followers Jugend und Einsamkeit Fr. 27.01.2023 (34833) Seminar | 34833 |
Seminar | Einsam obwohl gemeinsam: Im Alltag sehen wir Kinder und Jugendliche oft mit dem allgegenwärtigen Handy in der Hand zusammensitzen – jede*r für sich und trotzdem kommunizieren sie, sind online verbunden. Ab und zu teilen sie die Headphones und tauschen sich in echt über das aus, was sie in der virtuellen Welt beschäftigt. | |
Leitung | Leitung: Mag. Hedwig Wölfl, Gesundheitspsychologin, Klinische Psychologin, Psychotherapeutin (Analytische Psychologie). Leiterin der Kinderschutzorganisation "die möwe", Erfahrungen als Krankenhauspsychologin, Referentin zu Themen wie Kinderschutz und Kinderrechte, psychische Belastungen im Jugendalter und psychosoziale Interventionsformen | |
Teilnahmebeitrag | Teilnahmebeitrag: € 170,- inkl. Mittagessen und Pausengetränke | |
Anmeldung | Anmeldung: Anmeldung erforderlich | |
Dauer | Dauer: 9.00 bis 17.00 Uhr | |